Ameisen

Textausschnitt aus Buch „Moral ist frei von Gesetz und Ordnung“

Wie Ameisen in einem wimmelnden Haufen. Ich fühle mich wie eingegliedert, eine Todsünde. Das Leben ist rasch und nicht zuversichtlich, es ist arbeitswütig. Nicht im Geringsten ist die Abstinenz ein Grund, sich diesem Haufen einzugliedern. Langeweile ist ein Luxus, den man nicht nüchtern ertragen kann und doch ein Luxus, den es nicht gibt, wenn man in einem Arbeitsleben eine von vielen Ameisen darstellt.

Wollen wir nicht einen Luxus erschaffen, den jeder erlangen kann? Nicht zu arbeiten, sodass man sich eingliedert, sondern zu arbeiten, um ein gesellschaftlicher Haufen voll Freundschaft zu sein?

Ameisen in einem Haufen lauter Freunde unter ihresgleichen.

Menschen hingegen auf der Autobahn lauter Feinde ihrer Gehälter.

Mehr und mehr entfernen wir uns von unserem eigentlichen Glückssinn, denn wie sonst ist es zu erklären, dass Menschen unglückselig sind? Gelächter schallen nur noch betrunken durch die Kneipen, dafür sehe ich immer mehr Unfreundlichkeit in den Gesichtern am Tage.

Wir krabbeln und krabbeln, fleißig, ganz gewiss, doch stets am Boden. Sollten wir auf den eigentlichen Boden der Tatsachen wieder zurückkommen, würden wir erkennen, dass wir einer tatsächlichen Gemeinschaft nacheifern sollten, denn einem Einzelleben des Geldes.

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